Palmers Größe 34

Palmers steht für schöne Dessous, die das Unternehmen seit über 100 Jahren verkauft. Als Ludwig Palmers 1914 den Grundstein für das Traditionsunternehmen legte, war die exklusive Wäsche von heute noch weit entfernt. In seinem kleinen Ladengeschäft in Innsbruck verkaufte er anfangs Frauenkonfektionsartikel, Trachtenschürzen und Stoffreste. Nach dem ersten Weltkrieg wandelte Palmers die Richtung des Angebotes in den Bereich, den wir heute kennen: feine Strumpfwaren und exklusive Lingerie, Morgenmäntel, Pyjamas und Kimonos. In den 1920er Jahren war die Nachfrage bereits so groß, dass weitere Filialen in Österreich eröffnet wurden. Während der entbehrungsreichen Zeiten des Zweiten Weltkriegs hatte auch Palmers mit dem Mangel an Waren und Rohstoffen zu kämpfen. Es konnten keine Strumpfwaren mehr produziert werden, brachten aber mit dem Strumpfzauber eine Innovation auf den Markt. Es handelte sich dabei um eine Farbe, mit der die Beine so getönt werden, als würde man Strümpfe tragen. Eine Erfindung, für die die Kundinnen äußerst dankbar waren, wie Briefe aus der Zeit heute noch belegen. In den 1950ern bekam Palmers durch eine Werbekampagne große Aufmerksamkeit. Auf Werbeplakaten waren bestrumpfte Frauenbeine bis über die halben Oberschenkel zu sehen. Für die prüde Zeit war das zu viel Bein. Der Unterrichtsminister veranlasste, dass die Plakate überklebt wurden. Das Aufsehen, das Palmers durch diese Kampagne erregt hatte, führte nur dazu, dass innerhalb der ersten paar Tage nach Veröffentlichung die Verkaufszahlen um das Sechsfache anstiegen. Über die Jahre war die Expansion der Österreicher nicht aufzuhalten. Inzwischen werden die Wäsche- und Strumpfwaren weltweit in über 15 Ländern verkauft. Es zeigt sich, dass es sich lohnt, gerade in der Werbung neue Wege zu gehen.